Sollten Non Profit Organisationen social Media nutzen?

Ich möchte eine kleine Ideensammlung erstellen und eine Ergänzung zum Vortrag auf dem Convention Camp 09 in Hannover liefern, den ich zusammen mit Katrin Kiefer und Matthias Metze gehalten habe. Katrin hatte ihre Masterarbeit vorgestellt, die sich vor allem mit der Social Media-Nutzung großer Organisationen beschäftigte. Die Präsentation und weitere Informationen über ihre Arbeit finden Sie auf ihrer Website. Nach ihrem Vortrag diskutierten wir Probleme und Möglichkeiten neuer Kommunikationskanäle wie Twitter und Blogs.

Alles bleibt beim Alten?

Entscheidend für die richtige Art der Kommunikation ist der Kommunikationskanal. Hier kann zwischen synchronen und asynchronen Kanälen unterschieden werden. Für Kanäle wie Fernsehen oder Zeitungen sind Pressemitteilungen oder Nachrichten im Allgemeinen, die keinen zusätzlichen Kommunikationsaufruf erfordern, die richtige Wahl, da nur asynchrone Kommunikation möglich ist. Wenn es keine Möglichkeit gibt, auf die Nachricht zu reagieren, muss sie die Kommunikation nicht fördern. Bei asynchronen Medien gibt es eine klare Hierarchie zwischen Sender und Empfänger.

Anders verhält es sich bei synchronen Kanälen wie Twitter. Nachrichten können beantwortet werden, sie können ReTweeted werden und werden auf diese Weise verteilt. Ein positiver Effekt wird erreicht, wenn mit Nachrichten gearbeitet wird, die die Kommunikation fördern. Jeder Nutzer des Angebots ist ein Multiplikator. Theoretisch können 10 aktive Twitterfollower wirksamer sein als 200 passive Leser.

Die hierarchische Struktur ist in synchronen Kommunikationskanälen aufgehoben. Da es keine klare Trennung zwischen Sender und Empfänger gibt, befinden sich beide auf der gleichen Ebene. Es ist daher notwendig, die Art und Weise der Kommunikation an diese Situation anzupassen. Nachrichten in sozialen Mediendiensten sollten nicht wie eine Pressemitteilung klingen, sondern zumindest ein wenig „humanisieren“.

Soziale Medien kosten definitiv Zeit

Eine Frage, die oft gestellt wird, ist die nach Kosten und Nutzen. Wie viel Zeit muss ich aufwenden und vor allem, wie ich Entscheidungsträger davon überzeugen kann, dass Social Media eine gute Idee ist.

Besonders für kleine Gemeinden ist die zusätzliche Zeit schwer zu bewältigen. Diese beiden Punkte – Überzeugung und Zeitaufwand – sind eng miteinander verbunden. Sobald die Vorteile erkannt sind, wird es einfach sein, die nötige Zeit aufzuwenden. Das Zeitargument ist nicht entscheidend, wenn das Interesse an der gesamten Organisation besteht.

Was halten Sie von den Thesen und welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Gibt es bereits Erfolgsgeschichten? Alles in den Kommentaren! 🙂

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